Schlossgarten
Schlossgarten
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AdresseSchloßstraße
31535 Neustadt am Rübenberge
Der Schlossgarten von Schloss Landestrost lädt Besucher dazu ein, durch die historischen Gartenanlagen bis zur Festungsspitze zu spazieren, den Blick von den Festungsmauern über die Leineaue schweifen zu lassen und den schattigen Hainbuchen-Laubengang entlangzuwandeln. Die Gartenanlage wurde nach historischem Vorbild umgestaltet und beinhaltet einige interessante Entdeckungen. Unter dem Garten führt ein Kasematten-Gang bis zum Schloss.
Der Amtsgarten ist eine Sammlung verschiedener Nutzungsformen und kein homogenes Gartenkunstwerk einer Epoche. Die Entstehung des Gartens begann im 17. Jahrhundert, als die Amtmänner einen Teil des Festungsplateaus in einen Obst- und Gemüsegarten umwandelten. Im Laufe der Zeit veränderte sich das Areal stark. Das axiale Wegesystem auf dem Festungsplateau stammt aus der Barockzeit und der Hainbuchen-Laubengang aus dem 19. Jahrhundert.
Zwischen 2004 und 2009 wurde der Park des Schlosses zurück zu seinen historischen Wurzeln geführt. Wildwuchs wurde entfernt und Sichtachsen sowie weitere Gartenelemente freigelegt. Die alte Sichtachse wurde wiederhergestellt und die angrenzende Leutnantswiese als Bürgerpark aufgewertet. Durch die Öffnung des Nordflügels als Haupteingang wurde die Wegeführung rund um das Gebäude geschlossen und ein Entree geschaffen.
Der über 250 Jahre alte Hainbuchen-Laubengang ist ein bedeutendes gartenkünstlerisches Element im Amtsgarten. Der Wandelgang ist 70 Meter lang und etwa 8 Meter hoch und bietet im Sommer angenehmen Schatten.
Eine Allee aus Zierapfelbäumen führt zur Südspitze der Renaissance-Bastion, die den wehrhaften Charakter der Festungsanlage betont. Vom Schloss aus führt ein unterirdischer Wehrgang, eine sogenannte Kasematte, bis zum Festungsplateau. Dieser Bereich ist jedoch nur im Rahmen einer Führung zugänglich. Die Brüstungsmauern bieten eine Fernsicht auf die Leineaue.
An einer Stelle der Festungsmauer, die immer wieder abgängig war, fand man die Reste einer alten Wendeltreppe aus dem 16. Jahrhundert. Hier hatte man ein Kind lebendig eingemauert, um die Mauer stabil zu halten. Ein Relief einer Frauengestalt oder Madonna mit Kind in der Mauer wies darauf hin. Der Turmstumpf wurde mit einem Dach gegen die Witterung geschützt und für Besucher zugänglich gemacht. Das Marien- oder Mutter-Relief entpuppte sich als Torso einer Skulptur, die nun in ihrer Gänze zu sehen ist.