Die St. Michael Kirche, die sich nur zwei Häuser neben dem „Schwarzen Bär“ in Göttingen befindet, beeindruckt mit ihrem neobarocken Turm und der reichen Geschichte. Sie wurde zwischen 1787 und 1789 erbaut und stellt somit die erste katholische Kirche der Stadt nach der Reformation dar. Mit ihrer Errichtung setzte sie ein wichtiges Zeichen für religiöse Toleranz und Vielfalt in Göttingen.

Die Kirche selbst besticht durch ihre schlichte Eleganz und den neobarocken Baustil. Im Inneren finden Besucher zahlreiche beeindruckende Kunstwerke, darunter Altargemälde und Skulpturen, die die reiche Geschichte der katholischen Kirche in Göttingen widerspiegeln. Ein besonderes Highlight ist das Altarbild, das den Erzengel Michael zeigt, der den Drachen besiegt – eine Szene, die die Kirche ihrem Namenspatron verdankt.

Eine interessante Begebenheit aus der Geschichte der St. Michael Kirche ist, dass sie während des Zweiten Weltkriegs von Bombenangriffen weitgehend verschont blieb, obwohl viele umliegende Gebäude schwer beschädigt wurden. Dieses glückliche Schicksal wurde von den Gläubigen als Zeichen göttlichen Beistands gewertet und stärkte den Zusammenhalt der Gemeinde in schwierigen Zeiten.

Die St. Michael Kirche bleibt bis heute ein wichtiger Ort für die katholische Gemeinde Göttingens und ein beeindruckendes Zeugnis der religiösen Vielfalt in der Stadt. Sie bietet sowohl Gläubigen als auch geschichtsinteressierten Besuchern einzigartige Einblicke in die historische und kulturelle Entwicklung Göttingens.