Eingebettet in das historische Zentrum von Northeim, umgeben von charmanten Fachwerkhäusern, steht das beeindruckende Reddersen-Haus. Erbaut im Jahr 1420, zählt dieses Fachwerkhaus zu den ältesten Gebäuden der Stadt. An der Fassade des Hauses befindet sich eine Tafel, die Besuchern interessante Informationen über seine Geschichte und Bedeutung liefert.

Seit Mitte des 18. Jahrhunderts war das Reddersen-Haus im Besitz der gleichnamigen Familie. Die letzte Besitzerin, Marie Reddersen, vermachte das Haus testamentarisch einer gemeinnützigen Stiftung, die ihren Familiennamen trägt. Nach umfassenden Sanierungsarbeiten wurde das Reddersen-Haus am 13. Juli 1997 wiedereröffnet und beherbergt seitdem die Touristeninformation der Stadt.

Im liebevoll restaurierten ersten Obergeschoss können Besucher einen authentischen Einblick in das bürgerliche Leben einer Ackerbürgerfamilie des ausgehenden 19. Jahrhunderts gewinnen. Hier wird mit dem originalen Inventar der Familie Reddersen die Wohnkultur jener Zeit lebendig.

Das Hinterhaus des Reddersen-Hauses dient als Atelier und Wohnraum für junge Künstlerinnen und Künstler aus Niedersachsen. Gefördert von der Stiftung der Kreis-Sparkasse Northeim, haben sie hier die Möglichkeit, jeweils für ein Jahr ihrer künstlerischen Arbeit nachzugehen und sich inspirieren zu lassen.

Das Reddersen-Haus ist heute ein pulsierendes Zentrum des kulturellen Lebens in Northeim. Mit seiner vielfältigen Nutzung als Museum, Ort der Kunstförderung und Touristikbüro trägt es maßgeblich zur kulturellen Vielfalt der Stadt bei und ist ein Anziehungspunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen. In seiner historischen Substanz und lebendigen Gegenwart spiegelt das Reddersen-Haus die reiche Geschichte Northeims und die Bedeutung des kulturellen Erbes für die Stadt wider.