Der Park am Erichsberg ist ein historischer Ort in Neustadt am Rübenberge, der die Geschichte der Stadt und der Region auf beeindruckende Weise mit modernem Stadtleben verbindet. Er befindet sich am Rande der historischen Altstadt und bietet Einblicke in die ehemalige Festungsanlage aus der Renaissance, die Herzog Erich II. im 16. Jahrhundert errichten ließ.
Der Erichsberg war als Bastion konzipiert, um die Stadt mit Kanonen zu verteidigen. Nach dem Tod Erichs II. und dem Übergang des Herzogtums Calenberg an das Wolfenbütteler Fürstentum wurde die Wehranlage jedoch nicht mehr fertiggestellt und verfiel im Laufe der Zeit. Erst in den 1980er Jahren kamen bei Grabungsarbeiten Teile der Anlage wieder zum Vorschein, darunter zwei Kasemattentore, Fundamentreste und Teile des Festungsgrabens.
Der heutige Park am Erichsberg entstand zwischen 1985 und 1990 und integriert die historischen Relikte in eine ansprechende Grünanlage. Besucher können hier alte Baumbestände, Rasenflächen, Wasser und Staudenbeete bewundern. Hainbuchenhecken und eine Lindenreihe verleihen dem Park ein besonderes Flair. Sitzplätze und ein Spielplatz laden zum Verweilen ein.
Im Park finden gelegentlich Veranstaltungen statt, und in einer der Kasematten hat sich eine Fledermauskolonie angesiedelt. Einmal im Jahr kann die Kasematte im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Informative Hinweistafeln im Park veranschaulichen, wie die historischen Funde in das moderne Stadtbild eingebunden wurden und wie Geschichte und Gegenwart in Neustadt am Rübenberge harmonisch miteinander verschmelzen.
