Okertalsperre
Okertalsperre
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Ort:
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AdresseOkertalsperre / B498
Goslar
Die Okertalsperre ist ein imposantes Bauwerk im Harz, das zu den bekanntesten Stauseen Deutschlands gehört. Sie liegt etwa 20 Kilometer südlich von Braunschweig im Landkreis Goslar und ist ein wichtiger Bestandteil der Harzwasserwerke, die für die Trinkwasserversorgung, Hochwasserschutz und Energieerzeugung der Region verantwortlich sind.
Der Bau der Okertalsperre begann im Jahr 1927 und wurde vier Jahre später abgeschlossen. Das Absperrbauwerk ist 70 Meter hoch und 285 Meter lang und hat ein Fassungsvermögen von rund 46 Millionen Kubikmetern Wasser. Das Wasser der Okertalsperre wird hauptsächlich zur Trinkwasserversorgung verwendet, aber auch zur Energieerzeugung in einem benachbarten Wasserkraftwerk.
Die Okertalsperre ist nicht nur ein wichtiges technisches Bauwerk, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel im Harz. Es gibt zahlreiche Wanderwege und Aussichtspunkte rund um den Stausee, von denen aus man einen beeindruckenden Blick auf das imposante Bauwerk und die umliegende Landschaft hat.
Eine interessante Geschichte zur Okertalsperre ist die sogenannte „Wüstung Odertal“. Die Dörfer Odertal und Förste wurden vor dem Bau der Talsperre durch die Harzwasserwerke aufgekauft und mussten dem Stausee weichen. Die Bewohner wurden zwangsumgesiedelt und ihre Häuser und Ländereien überflutet. Der „versunkene Wald“ am Ufer des Stausees erinnert noch heute an die ehemaligen Dörfer. Trotz dieser tragischen Geschichte ist die Okertalsperre heute ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur im Harz und ein faszinierendes Beispiel für technische Bauwerke.
Die Okertalsperre wurde in den Jahren 1933 bis 1938 errichtet und ist eine der ältesten Talsperren Deutschlands. Das Projekt wurde von der Firma F. & W. Neumann AG durchgeführt und war Teil eines umfangreichen Ausbaus des Harzwasserwerkes, das die Wasserversorgung der Region sicherstellen sollte.
Die Talsperre hat eine Länge von 1,5 km und eine maximale Höhe von 62 Metern. Sie staut den Fluss Oker auf einer Länge von etwa 6 km und hat ein Fassungsvermögen von 46 Millionen Kubikmetern Wasser. Der Stausee dient nicht nur der Trinkwasserversorgung, sondern auch dem Hochwasserschutz und der Energieerzeugung.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Talsperre von den Nazis als Teil des Verteidigungssystems des sogenannten „Führer-Sofortprogramms“ ausgebaut. Eine unterirdische Anlage sollte hierbei dazu dienen, U-Boote auf dem Landweg von der Oker in den Mittellandkanal zu transportieren.
Im Jahr 1963 wurde der Damm der Okertalsperre verstärkt und erhöht, um eine höhere Stauhöhe zu erreichen. Damit wurde auch die Kapazität des Stausees erweitert. Heute dient die Talsperre hauptsächlich dem Hochwasserschutz und der Trinkwasserversorgung der Region.
Die Okertalsperre ist auch ein beliebtes Ausflugsziel und bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie Wandern, Radfahren, Angeln und Bootfahren. An der Talsperre gibt es auch einen Rundweg, der um den See führt und einen atemberaubenden Blick auf das umliegende Gebirge und das klare Wasser bietet.



