Der Oderteich, der zum Oberharzer Wasserregal gehört, befindet sich etwa sieben Kilometer nordöstlich von Sankt Andreasberg. Der Teich wurde von Sankt Andreasberger Bergleuten in den Jahren 1715 bis 1722 erbaut und diente dazu, über den Rehberger Graben die Wasserräder der Sankt Andreasberger Bergwerke auch in Trockenzeiten zuverlässig mit Aufschlagwasser zu versorgen.

Mit einem Fassungsvermögen von 1,7 Millionen Kubikmetern ist der Oderteich der größte aller Oberharzer Teiche und konnte eine Trockenperiode von etwa drei Monaten überbrücken. Heute treibt das Wasser des Oderteiches noch mehrere Wasserkraftwerke in Sankt Andreasberg, in der Grube Samson und im Sperrluttertal an und ist somit noch immer ein wichtiger Bestandteil der Energieversorgung in der Region.

Der Oderteich ist auch heute noch ein beeindruckendes Bauwerk und ein wichtiger Teil der Bergbaugeschichte des Harzes. Eine Besichtigung des Teiches und seiner Umgebung ist ein unvergessliches Erlebnis für alle, die sich für die Technik und Geschichte des Bergbaus interessieren. Die wunderschöne Landschaft rund um den Teich lädt zudem zu Spaziergängen und Wanderungen ein.

Interessant ist auch, dass der Oderteich eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Bergbautechnologie gespielt hat. So wurden hier unter anderem neue Methoden zur Wasserhaltung und -bewirtschaftung entwickelt, die später auch in anderen Bergbaugebieten eingesetzt wurden. Der Oderteich ist somit nicht nur ein historisches, sondern auch ein technologisches Denkmal.