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Odertalsperre

Die Odertalsperre ist eine Talsperre im Harz, die 1934-1937 erbaut wurde. Sie dient vor allem dem Hochwasserschutz, der Trinkwasserversorgung und der Stromerzeugung. Mit einer Höhe von 55 Metern und einer Kronenlänge von 500 Metern ist sie eine der größten Talsperren in Niedersachsen.

Die Geschichte der Talsperre reicht jedoch viel weiter zurück. Bereits im 18. Jahrhundert gab es Pläne für eine Talsperre an der Oder, um die Region vor Überschwemmungen zu schützen. Doch erst nach mehreren verheerenden Hochwassern im 19. Jahrhundert wurde die Idee erneut aufgegriffen. Nach langen Planungen und Diskussionen begannen schließlich 1934 die Bauarbeiten an der Odertalsperre. Das Bauwerk wurde von bis zu 2.000 Arbeitern errichtet und kostete insgesamt etwa 15 Millionen Reichsmark.

Eine Anekdote besagt, dass die Talsperre im Winter 1944/45 zum Ziel eines kuriosen Überfalls wurde. Eine Gruppe von amerikanischen Soldaten war auf einer Erkundungsmission unterwegs und suchte nach einem strategischen Ziel für einen Angriff. Dabei stießen sie auf die Odertalsperre und waren von der Größe und Bedeutung des Bauwerks beeindruckt. Kurzerhand planten sie, die Talsperre zu sprengen, um den Nachschub der deutschen Truppen zu unterbrechen. Doch als sie anrückten, wurden sie von deutschen Soldaten entdeckt und in eine Schießerei verwickelt. Die Amerikaner mussten sich zurückziehen und die Odertalsperre blieb unbeschädigt. Heute erinnert eine Gedenktafel an diesen kuriosen Vorfall.

Eine besondere Anekdote aus der Geschichte der Odertalsperre ist die Entdeckung einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 2019. Bei einer routinemäßigen Inspektion des Talsperrenbeckens wurde eine verdächtige Stelle im Boden entdeckt. Nach einer Untersuchung durch den Kampfmittelräumdienst stellte sich heraus, dass es sich um eine 500 kg schwere Fliegerbombe handelte, die aus dem Zweiten Weltkrieg stammte. Die Bombe konnte erfolgreich entschärft werden.

Eine weitere interessante Geschichte zur Odertalsperre betrifft das jährliche Ablassen des Wassers aus dem See. Dies geschieht regelmäßig im Herbst, um Platz für den bevorstehenden Winterregen zu schaffen und so Überflutungen zu verhindern. Bei diesen Anlässen versammeln sich jedes Jahr zahlreiche Schaulustige am Ufer, um das imposante Schauspiel zu beobachten. Doch 1981 ging etwas schief: Ein Mann hatte sich zu nah an das abfließende Wasser gewagt und wurde von der plötzlichen Flutwelle mitgerissen. Zum Glück wurde er von einem aufmerksamen Zuschauer gerettet und blieb unverletzt. Seitdem wurden die Sicherheitsmaßnahmen während des Ablassens des Wassers verstärkt, um solche Unfälle zu vermeiden.

Heute ist die Odertalsperre nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur im Harz, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel. Rund um die Talsperre gibt es zahlreiche Wanderwege und Aussichtspunkte, von denen man eine fantastische Aussicht auf die Landschaft genießen kann. Auch der nahe gelegene Oderteich und der Nationalpark Harz bieten viele Möglichkeiten für Aktivitäten in der Natur.

Odertalsperre, Bad Lauterberg im Harz

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