Das Norddeutsche Lachszentrum, in der Nähe des schiefen Turms gelegen, hat die Aufgabe, das Verständnis für die Bedeutung des Lachses für die Wasserökologie in der Öffentlichkeit und Politik zu fördern. Das Lachszentrum, das ursprünglich eine Produktionshalle war, wurde 1985 bzw. 1995 errichtet und hat eine Grundfläche von ca. 3.400 qm. Es befindet sich auf einer Leineinsel in der Stadt Gronau (Leine) und gehört der Stadt Gronau (Leine).
Im Jahr 2005 schloss die Stadt Gronau (Leine) einen Mietvertrag mit dem DCV und ab 2013 mit dem Leine-Lachs e.V. über das gesamte Gebäude. Mitglieder des Vereins haben in 2005 und 2006 in mehr als 10.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden das Lachszentrum zu dem gemacht, was es heute ist. Eine Aquakulturanlage, eine Brutanlage, Vorkläranlage und ein Seminarbereich sind Teil des Lachszentrums. Im nördlichen Teil des Gebäudes wurde ein Informationszentrum mit einem Info-Café und verschiedenen Aquarien eingerichtet.
Das Wanderfischprojekt des Leine-Lachs e.V. wird seit 2000 betrieben und hat zum Ziel, die Leine und ihre Nebengewässer mit atlantischen Lachsen und Meerforellen zu besetzen. Der Verein besteht aus 41 Mitgliedsvereinen mit insgesamt etwa 16.000 Anglern, die hinter dem Projekt stehen.
In der Leine Deister Zeitung vom 24. Juli 2021 ist ein Artikel veröffentlicht, in dem deutlich wird, dass die SPD eine kommerzielle Fischzucht auf der Leineinsel ablehnt und das Gebäude weiterhin für die Naturschutzzwecke des Leine-Lachs oder des Anglerverbandes Niedersachsen (AVN) zur Verfügung gestellt werden soll. Der AVN hat Interesse an dem Lachszentrum bekundet, und eine Zusammenarbeit mit dem Leine-Lachs e.V. könnte die Fortsetzung des Wanderfischprojekts sowie die Nutzung der Räumlichkeiten für andere Fischartenschutzprojekte und Umweltbildung sicherstellen.
Trotz einiger politischer Unstimmigkeiten und Diskussionen bleibt das Ziel des Leine-Lachs e.V., das Wanderfischprojekt ohne politisches oder juristisches Gerangel fortzusetzen und in Zusammenarbeit mit dem AVN und der Stadt Gronau (Leine) etwas für die Artenvielfalt in der Leine, die Lachse und Meerforellen sowie für die 16.000 Angler und die Stadt selbst zu erreichen.
