Das Kloster Barsinghausen, das einst mit der Klosterkirche eng verbunden war, hat ebenfalls eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Das Kloster wurde von Graf Wedekind von Schwalenberg gestiftet und war ursprünglich als Doppelkloster geplant. Nonnen und Mönche sollten hier gemäß den Ordensregeln des Kirchenvaters Augustinus leben, aber streng getrennt voneinander.

Das Doppelkloster wurde jedoch bald aufgegeben und ab 1229 verzeichnet die Chronik ausschließlich Nonnen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster mehrmals erweitert und umgebaut, um den Bedürfnissen der Schwestern gerecht zu werden.

Heute wird das Kloster von den Schwestern der Evangelischen Kommunität Kloster Barsinghausen bewohnt, die Teil der Diakonischen Schwesternschaft Wolmirstedt e.V. sind. Die Schwestern engagieren sich in verschiedenen sozialen Projekten und kümmern sich um kranke und bedürftige Menschen in der Region.

Eine interessante Begebenheit in der Geschichte des Klosters ist, dass es während der Reformation unter dem Einfluss der lutherischen Bewegung stand. Im 16. Jahrhundert wurden viele Klöster in Deutschland aufgelöst oder reformiert, um sich dem neuen Glauben anzupassen. Das Kloster Barsinghausen war jedoch in der Lage, seine Unabhängigkeit zu bewahren und blieb ein wichtiger Ort des Glaubens und der Spiritualität.

Insgesamt ist das Kloster Barsinghausen ein faszinierendes Beispiel für die Geschichte des Klosterwesens in Deutschland und ein wichtiger Ort des Glaubens und der Spiritualität. Besucher können die Schönheit des Klosters bewundern und mehr über die Geschichte und Bedeutung dieses wichtigen Gebäudes erfahren.