Das Hainberg Observatorium, östlich von Göttingen gelegen, blickt auf eine lange Geschichte in der astronomischen Forschung zurück. Bis 2005 wurde das Observatorium von der Universität Göttingen betrieben und diente der wissenschaftlichen Beobachtung des Himmels. Es besteht aus zwei Hauptgebäuden: dem Astrographengebäude, das 1929/30 errichtet wurde, und dem Sonnenturm, der 1942/43 erbaut wurde.
Das Astrographengebäude beherbergte ursprünglich ein Astrographen-Teleskop, das für die fotografische Beobachtung von Himmelskörpern genutzt wurde. Der Sonnenturm ermöglichte präzise Beobachtungen der Sonne und ihrer Aktivitäten. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche wissenschaftliche Entdeckungen und Beobachtungen am Hainberg Observatorium durchgeführt, die zum Fortschritt der Astronomie beitrugen.
Seit 2005 wird das Observatorium von der Astronomischen Vereinigung Göttingen e.V. (AVG) betrieben. Die Einrichtung bietet nun regelmäßig öffentliche Führungen an, die alle 6-8 Wochen stattfinden. Besucher haben dabei die Möglichkeit, das Observatorium zu besichtigen und durch das neue 50-cm-Spiegelteleskop den Himmel zu beobachten. Die Führungen werden von Mitgliedern der AVG durchgeführt, die ihr Wissen und ihre Begeisterung für die Astronomie mit den Besuchern teilen.
Die öffentlichen Führungen sind nicht nur für Hobbyastronomen interessant, sondern auch für Schulklassen und Familien. Sie bieten eine einzigartige Gelegenheit, mehr über die faszinierende Welt der Astronomie zu erfahren und den Sternenhimmel aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Das Hainberg Observatorium ist somit nicht nur ein historisches Forschungszentrum, sondern auch ein Ort, der die Begeisterung für die Astronomie in der Öffentlichkeit fördert.
Die Astronomische Vereinigung Göttingen e.V. wurde 1947 gegründet und hat sich seitdem der Förderung der Astronomie und der Zusammenarbeit von Hobbyastronomen und Wissenschaftlern verschrieben. Die AVG organisiert regelmäßige Veranstaltungen, Vorträge und Beobachtungsabende, um das Interesse an der Astronomie zu wecken und den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu fördern.
