In Dudensen, einem Ortsteil von Neustadt am Rübenberge, gibt es eine voll funktionsfähige Bockwindmühle, die vom örtlichen Mühlenverein unterhalten wird. Die Mühle gehört zu den wenigen noch in Betrieb befindlichen Bockwindmühlen in der Region. Die Mühle ist ein Zeugnis vergangener Zeiten, als sie als technische Spitzenleistung ihrer Zeit galt.

Die Geschichte der Mühle reicht bis ins Jahr 1700 zurück und war ursprünglich eine Wassermühle, die von der Alpe, einem kleinen Bach, angetrieben wurde. Die Mühle war im Besitz der Müllerfamilie Ahrbecker, die sie im Jahr 1817 durch eine Windmühle ergänzte. Die Mühle wurde im Laufe der Jahre mehrfach umgebaut und erweitert, so dass sie auch feines Weizenmehl herstellen konnte.

Die Bockwindmühle hat im Laufe der Zeit viele Veränderungen und politische Umbrüche erlebt. Trotzdem konnte sie sich bis zum Beginn des großen Mühlensterbens nach dem Zweiten Weltkrieg behaupten, auch weil sich der Kreis Neustadt frühzeitig für den Erhalt kleiner Mühlenbetriebe eingesetzt hatte. Ein schwerer Unfall des Müllers Ahrbecker im Jahr 1952 und ein Sturm 1954 führten schließlich zum Erliegen des Betriebs.

Der Dudenser Mühlenverein gründete sich 1984, um die verfallene Bockwindmühle zu erhalten und wiederherzustellen. Heute ist die Mühle ein Denkmal für die damalige Technik und das alte Handwerk. Der Verein setzt sich für den Erhalt und Betrieb der Mühle ein und ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen, um die notwendige Wartung und Pflege des Gebäudes und der Technik sicherzustellen.

Eine Mitgliedschaft im Verein oder eine Spende trägt dazu bei, dieses historische Denkmal langfristig zu erhalten und die Geschichte der Müllerei weiter zu vermitteln.