Die alte Sielschule, die 1965 aufgelöst wurde, ist ein historisches Gebäude, das im Jahr 1893 errichtet wurde. Es befindet sich in der Stadt Norden und diente ursprünglich als Bildungseinrichtung für Schülerinnen und Schüler. Nach der Schließung der Schule im Jahr 1965 wurde das Gebäude einige Jahre lang nicht genutzt, bis es am 16. April 2000 der Ostdeutschen Heimatstube als neues Zuhause diente.
Die Ostdeutsche Heimatstube war ein Museum, das von verschiedenen Landsmannschaften betrieben und betreut wurde, darunter Schlesien, Pommern, Danzig, Ost- und Westpreußen. Es diente als Treffpunkt und Veranstaltungsraum für die Landsmannschaften und beherbergte eine Ausstellung sowie eine angegliederte Bibliothek. Die Ausstellung war regional gegliedert und zeigte Bilder, Textilien, Geschirr, Gebrauchsgegenstände sowie Erinnerungsstücke aus den verschiedenen Regionen. Durch zahlreiche notierte Geschichten erfuhren die Besucherinnen und Besucher Landes-, Lebens- und Objektgeschichte(n).
Ende 2014 wurde die Sammlung aufgelöst, und die Bestände wurden an verschiedene Institutionen übergeben, darunter das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen, das Niedersächsische Landesarchiv Aurich und das Dokumentationszentrum Gnadenkirche Tidofeld (Norden).
Am 22. Juni 2018 beschloss der Rat der Stadt Norden, dass der Kinderschutzbund das Obergeschoss der alten Sielschule nutzen darf. Die Stadt und die Vertreter des Vereins planten, insgesamt 830.000 Euro in die Sanierung und den Umbau des Gebäudes zu investieren. Sie hofften auf eine Förderung aus einem Landesprogramm zur Verbesserung der sozialen Integration und des sozialen Zusammenhalts im Quartier.
Nachdem die erste Hürde für die Förderung genommen wurde, sollte eine endgültige Entscheidung bis voraussichtlich Mitte April erfolgen. Dank der erfolgreichen Beantragung von Fördermitteln konnte der Kinderschutzbund Norden e.V. am 1. Februar 2023 den Mietvertrag für die Alte Sielschule unterzeichnen. Der Vorstand führte zusammen mit Herrn Veldhuis von der Stadt Norden die Übergabe durch. Nun wird das Gebäude als Kinder- und Familienhaus umgestaltet, um dem Kinderschutzbund und den Familien der Stadt Norden als wichtige soziale Einrichtung zu dienen.
Der Kinderschutzbund bedankt sich bei allen Menschen, die das Familienzentrum ermöglicht haben, und freut sich auf die zukünftige Nutzung der alten Sielschule als Ort der Begegnung, Integration und Unterstützung für Familien und Kinder.
