Katlenburg-Lindau
Katlenburg-Lindau ist eine Gemeinde im Landkreis Northeim, im Bundesland Niedersachsen, im Nordwesten Deutschlands. Die Gemeinde hat eine Fläche von etwa 78,74 Quadratkilometern und eine Einwohnerzahl von rund 8.800 Menschen (Stand: Dezember 2021).
Die Gemeinde Katlenburg-Lindau liegt in einer landschaftlich reizvollen Umgebung, zwischen den Mittelgebirgen Harz, Solling und Eichsfeld. Das Gemeindegebiet wird von den Flüssen Rhume, Oder und Söse durchzogen. Die umliegenden Wälder und Wiesen bieten zahlreiche Möglichkeiten für Aktivitäten im Freien und sind teilweise als Naturschutzgebiet Rhumeaue/Ellerniederung/Gillersheimer Bachtal unter Schutz gestellt.
Die Geschichte von Katlenburg-Lindau geht weit zurück. Der Ort wurde erstmals im 11. Jahrhundert unter verschiedenen Namen erwähnt, wie beispielsweise „Diedericus de Cadalenburg“ oder „Thiedericus de Kathalanburg“. Der Name „Katlenburg“ war damals noch der Name der Burg, nicht des Ortes selbst. Die Burg erhielt ihren Namen von dem Fluss Katlenbach, der durch den Ort Suterode fließt. Der Name „Katlenbach“ bedeutet so viel wie „gekrümmter Wasserlauf“. Es wird angenommen, dass die Burg den Namen „Burg an der Katel“ erhielt.
Die heutige Gemeinde Katlenburg-Lindau entstand am 1. März 1974 durch den Zusammenschluss von sieben bis dahin selbständigen Gemeinden: Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim, Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode.
Eine Besonderheit von Lindau war das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS), das bis 2014 seinen Sitz in Lindau hatte. Das Institut beschäftigte sich mit der Erforschung von Planeten, Kometen und Asteroiden in unserem Sonnensystem und trug maßgeblich zum Verständnis unseres Nachbarraums bei.
In der ehemaligen Klosteranlage in Katlenburg-Lindau hat der Pastor Martin Weskott eine „Bücherburg“ errichtet. Dort sind etwa eine Million Bücher untergebracht, die er 1991 aus der ehemaligen DDR gerettet hat.
In der Gemeinde Katlenburg-Lindau gibt es zahlreiche Bauwerke und Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch lohnen. Dazu gehört die namensgebende Katlenburg, die als Burganlage im Ortsteil Katlenburg erhalten geblieben ist. Auch die Mushaus-Ruine, die Teil der ehemaligen Burganlage von Lindau ist, ist einen Besuch wert. Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit ist die Mordmühle, um die sich eine Legende rankt.
Für Kirchenliebhaber gibt es in der Gemeinde ebenfalls einiges zu entdecken. Die Leisenberger Kirche ist eine eindrucksvolle Kirchenruine in der Nähe von Gillersheim. Auch die Kreuzkirche in Lindau und die St.-Johannes-Kirche in Katlenburg sind sehenswert. Weitere Kirchen in der Gemeinde sind St. Martini in Berka, St. Valentini in Elvershausen und die Kirche in Gillersheim. Die Herz-Jesu-Kirche in Katlenburg wurde im Jahr 2009 profaniert.
Neben diesen historischen Sehenswürdigkeiten gibt es in Katlenburg-Lindau auch einige Grünflächen und Naherholungsgebiete. So bietet das Erholungs- und Naturschutzgebiet Thiershäuser Teiche südlich von Gillersheim eine schöne Umgebung zum Spazierengehen und Entspannen. Auch das Landschaftsschutzgebiet Husumer Tal bei Suterode ist einen Besuch wert.
Aktuell gibt es in der Gemeinde Katlenburg-Lindau zahlreiche Vereine und Organisationen, die das kulturelle und soziale Leben bereichern. Dazu gehören unter anderem der Musikzug Katlenburg-Lindau, die Freiwillige Feuerwehr Katlenburg-Lindau und der Schützenverein Lindau.
Eine kuriose Tatsache ist, dass in der ehemaligen Klosteranlage der Gemeinde der Pastor Martin Weskott eine „Bücherburg“ errichtet hat. Dort hat er eine Million Bücher eingelagert, die er 1991 aus der DDR gerettet hat. Eine weitere kuriose Tatsache ist, dass das Kommunalwappen der damaligen Gemeinde Katlenburg bereits im Jahr 1938 verliehen wurde. Das Wappen zeigt einen schwarzen, silbern bewehrten Adler auf rotem Grund und wurde heraldisch unkorrekt angefertigt.