Eystrup
Eystrup ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen. Der Ort wurde um 1025 als Estorp erstmals erwähnt. Die Gegend um Eystrup war bereits früh besiedelt, wie archäologische Funde, die auf das Jahr 750 v. Chr. datiert sind, belegen. Die Kirche zu Eystrup wurde 1179 erstmals erwähnt, während die umgebenden Ortschaften früher erwähnt wurden.
Bis 1977 gehörte Eystrup zum Landkreis Grafschaft Hoya und kam mit der Gebietsreform zum Landkreis Nienburg. Im Jahr 2011 fusionierte die Samtgemeinde Eystrup mit der Samtgemeinde Grafschaft Hoya. Am 1. März 1974 wurde die Nachbargemeinde Mahlen eingegliedert.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die Willehadi-Kirche. Mitten in Eystrup steht die Turmholländer-Windmühle „Margarethe“ aus dem Jahr 1861, die noch weitestgehend funktionstüchtig ist. Die Mühle wird vom Verein „Eystruper Mühlenfreunde e. V.“ betreut, und es finden Führungen statt. Seit 2003 gibt es in der Mühle ein Trauzimmer des Standesamtes Eystrup.
In Eystrup sind verschiedene Firmen der Nahrungsmittelindustrie ansässig, darunter die Göbber GmbH, Hersteller von Konfitüren, Sirups und Honig, und die Leman GmbH & Co. KG, ein Senf-, Essig- und Ölproduzent. Außerdem gibt es die Kaiser & Kühne Freizeitgeräte GmbH, einen Hersteller von Spiel- und Freizeitgeräten.
Eystrup ist Standort eines großen Seniorenpflegeheimes und verfügt über eine Freiwillige Feuerwehr. Die nächstgelegenen Krankenhäuser sind die Aller-Weser-Klinik in Verden (Aller) und die Mittelweserkliniken in Nienburg/Weser.
Die Gemeinde liegt an der B 215 zwischen Nienburg/Weser und Verden und verfügt über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Wunstorf–Bremen. Zudem ist Eystrup an der Güter- und Museums-Eisenbahnstrecke Eystrup – Hoya – Bruchhausen-Vilsen – Syke („Kaffkieker“) gelegen. Buslinien der Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya (VGH) verbinden Eystrup mit der Umgebung und sind tariflich in den Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) eingebunden.
Ein kurioses Ereignis ereignete sich am 29. November 1951, als der Attentäter Erich von Halacz Paketbomben verschickte, unter anderem an Carl Maynitz, den Leiter der Marmeladenfabrik Göbber. Eine Explosion im Postamt Eystrup führte zum Tod der Kontoristin Margret Grüneklee.