Klimahaus Bremerhaven 8° Ost
Klimahaus Bremerhaven 8° Ost
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Ort:
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AdresseAm Längengrad 8
27568 Bremerhaven
Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost ist ein außergewöhnliches Museum, das sich der Thematik des Klimawandels und des Klimaschutzes widmet. Die Ausstellung umfasst eine Fläche von 11.500 m² und ist in vier Hauptbereiche gegliedert: Reise, Elemente, Perspektiven und Chancen.
Die größte Fläche des Museums, etwa 4.800 m², wird vom Ausstellungsbereich „Reise“ eingenommen. Hier startet die Reise entlang des achten östlichen Längengrads von Bremerhaven aus und führt durch neun Reisestationen in acht Ländern. Jede Station zeigt die klimatischen Bedingungen der Region und bietet dem Besucher ein intensives Erlebnis, bei dem er das Klima und die Atmosphäre vor Ort hautnah erleben kann. Dabei wird nicht nur auf die Temperatur, sondern auch auf die Luftfeuchtigkeit und die Luftqualität geachtet, um ein möglichst authentisches Erlebnis zu schaffen.
Eine der Stationen ist beispielsweise die Schweiz, genauer gesagt das Hochgebirgsklima rund um das Isenthal im Kanton Uri. Hier wandert der Besucher durch saftige grüne Wiesen und kommt an Kühen vorbei, bevor er eine Gletscherspalte durchqueren muss. In Sardinien hingegen wird man in die Perspektive eines Insekts versetzt und erlebt die Klimazonen Europas aus der Luft.
Aber auch außerhalb Europas gibt es interessante Stationen zu entdecken. In Kanak, Niger, kann man sich ein Bild davon machen, wie Menschen in einer Region ohne viel Wasser auskommen müssen. In Alaska, einer Insel zwischen Sibirien und dem amerikanischen Kontinent, erfährt man, wie die Einwohner seit Jahrtausenden von der Robbenjagd und dem Walfang leben.
Im Bereich „Elemente“ wird dargestellt, wie das Klima und das Wetter beeinflusst werden, welche Phänomene entstehen und wie das komplexe Gesamtsystem zusammenhängt. Hier kann man beispielsweise mit Feuer, Erde, Wasser und Luft experimentieren und Miniaturstürme auslösen oder Vulkanausbrüche erleben.
Im letzten Bereich „Perspektiven“ geht es um das Klima in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Hier werden Erkenntnisse der Klimaforschung präsentiert und gezeigt, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Umwelt und das Leben auf der Erde hat.
Ein besonderes Augenmerk wird im Klimahaus auch auf die Raumluft und die Temperaturen in den einzelnen Stationen gelegt, um den Besuchern ein möglichst authentisches Erlebnis zu bieten. So ist es beispielsweise in der Station Sardinien feuchtwarm, während es in Alaska eiskalt ist.
Die einzelnen Reisestationen:
- Schweiz, Kanton Uri
Die erste Station der Reise im Klimahaus Bremerhaven führt die Besucher in die Schweiz, genauer gesagt in den Kanton Uri. Hier erlebt man das Klima der Hochgebirgsregion rund um das Isenthal. Die Station umfasst eine Fläche von rund 1.200 m² und ist durch eine markante Bergkulisse geprägt. Das besondere an der Station ist, dass die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit so gestaltet sind, dass man sich wie in einer echten Hochgebirgsregion fühlt. Der Raum ist mit saftig grünen Wiesen und Alpenrosen dekoriert, um das Gefühl der Weite und Freiheit der Alpen zu vermitteln.
Ein besonderes Highlight der Station ist der Besuch einer Gletscherspalte. Die Besucher können hier hautnah erleben, wie es sich anfühlt, inmitten eines riesigen Eisespalts zu stehen und die eindrucksvolle Naturgewalt zu spüren. Zusätzlich gibt es auch zahlreiche Informationen zur Flora und Fauna der Region. So erfährt man beispielsweise, dass der Kanton Uri Heimat für zahlreiche Tierarten wie Murmeltiere, Steinböcke und Bartgeier ist. Insgesamt ist die Schweizer Station im Klimahaus Bremerhaven ein beeindruckendes Erlebnis, das nicht nur durch die realistische Gestaltung, sondern auch durch die interessanten Informationen über die Region besticht. - Sardinien, Seneghe
In Sardinien geht es weiter mit einem ungewöhnlichen Perspektivenwechsel: Der Besucher wird in die Größe eines Insekts versetzt. Riesige Grashalme ragen empor, über den Köpfen fliegt ein großer Schmetterling durch den Raum und hinter der nächsten Wegbiegung schimmert eine überdimensional große Getränkedose durch den Gräserwald. Das Besondere an dieser Station ist, dass das Wettergeschehen Europas genauer betrachtet wird. Insgesamt gibt es auf Sardinien fünf verschiedene Klimaregionen zu entdecken, die durch Landschaftsbilder und Geräuschkulissen erlebbar gemacht werden. Ein Highlight dieser Station ist ein interaktives Display, bei dem man lernen kann, wie man auf unterschiedliche Wettersituationen reagieren sollte, um beispielsweise eine Ernte zu schützen. - Kanak, Niger
Die dritte Station auf der Reise entlang des achten östlichen Längengrads im Klimahaus Bremerhaven führt uns in den trockenen und heißen Norden des afrikanischen Kontinents, genauer gesagt in den Niger. Kanak ist ein kleines Dorf, das typisch für diese Region ist und in dem man sich ein Bild von einem Leben machen kann, in dem man ohne viel Wasser auskommen muss. Die Wüste ist allgegenwärtig, die Sonne brennt unerbittlich heiß vom Himmel. Dürre, Weite, Trockenheit, Hitze, Sand und Wind – all das prägt einen Tag in der Sahara.
Die Besucher können hier durch eine Wüstenszenerie wandeln und sich ein Bild von den Lebensbedingungen in dieser Region machen. Es werden auch traditionelle Hütten gezeigt und man kann erfahren, wie man Wasser in der Wüste finden kann. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, Tonaufnahmen von traditioneller Musik aus dieser Region zu hören und sich ein Stück weit in die Kultur der Menschen hineinzuversetzen.
Das Klimahaus Bremerhaven bietet damit einen eindrucksvollen Einblick in das Leben in der Wüste und verdeutlicht, wie wichtig der Umgang mit Wasser und anderen Ressourcen in solchen Regionen ist. - Westafrikanischer Regenwald bei Nacht
Die vierte Station im Klimahaus Bremerhaven 8 Grad Ost führt die Besucher in den westafrikanischen Regenwald bei Nacht. Der Raum ist fast stockdunkel und mit Lianen und allerhand Pflanzen behängt und ausgestattet. Der Raum ist nur leicht beleuchtet und man hört den Hintergrundgeräusche aus dem Regenwald, die eine Atmosphäre schaffen, als ob man wirklich mitten im Regenwald steht. Hierbei handelt es sich um eine Simulation des Dschungels in Gabun, wo das Wetter extrem schwül und feucht ist. Die Temperatur im Raum beträgt etwa 26 Grad Celsius, um das Gefühl eines echten tropischen Klimas zu vermitteln. Die Besucher können hier einen Spaziergang auf dem Weg durch den Regenwald unternehmen und verschiedene Tiere und Pflanzen beobachten, wie zum Beispiel Schmetterlinge, Baumfrösche oder bunte Vögel. Die Station vermittelt auf diese Weise einen Eindruck von der Natur im Regenwald und die Bedeutung des Ökosystems für das Klima. - Korup Nationalpark
Die Station „Korup Nationalpark“ führt die Besucher in einen Regenwald in Kamerun. Nach dem nächtlichen Spaziergang im westafrikanischen Regenwald taucht man hier in eine andere Welt ein. Die Besucher wandern durch einen speziell gestalteten Waldweg und hören die Geräusche der Tierwelt, die in diesem Nationalpark zu Hause ist. Man kann hier verschiedene Regenwaldpflanzen und -tiere wie zum Beispiel Schmetterlinge, Vögel oder auch Affen entdecken. Die Landschaft wird durch einen Flusslauf vervollständigt, an dem man eine Pause machen und die Eindrücke des Dschungels auf sich wirken lassen kann. Hier ist auch ein traditionelles Dorf namens Ikenge nachgebildet, das die lokale Kultur widerspiegelt und den Besuchern einen Einblick in das Leben der Einheimischen gibt. Die Station zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig es ist, die Regenwälder zu schützen und zu erhalten. - Antarktis
In der fünften Reisestation geht es in die Antarktis. Hier erfährt der Besucher alles über das eisige und unwirtliche Klima am Südpol. Durch eine Kältekammer betritt man die nachgebildete Polarlandschaft und sieht sich einer extremen Kälte ausgesetzt. In der nachgebildeten Forschungsstation, die Teil der Ausstellung ist, können die Besucher einen Einblick in die Arbeit der Polarforscher gewinnen und erfahren, wie sie sich den extremen Bedingungen anpassen. Außerdem können die Besucher verschiedene Polarbewohner wie Pinguine, Robben und Wale hautnah erleben. - Himmel
Die Station „Im Himmel“ ist ein besonderes Highlight im Klimahaus Bremerhaven 8° Ost. Hier führt eine Treppe in den „Himmel“, der mit einer beeindruckenden Lichtinstallation ausgestattet ist. Das Lichtspiel verändert sich ständig und lässt den Besucher eintauchen in eine faszinierende Welt aus Farben und Formen. Die Besucher haben hier die Möglichkeit, sich auf einer Plattform auszuruhen und das Lichtspektakel zu genießen. Es ist eine besondere Erfahrung, die Eindrücke aus den vorangegangenen Reisestationen Revue passieren zu lassen und gleichzeitig in einer vollkommen anderen Atmosphäre zu sein. Die Station „Im Himmel“ zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie vielfältig die Erde ist und wie verschieden die Eindrücke sein können, die auf einer Reise entlang des achten östlichen Längengrads gesammelt werden. - Satitoa, Samoa
Die nächste Station führt uns nach Satitoa auf Samoa. Hier erwartet uns eine tropische Umgebung mit üppigem Grün und einem feuchtwarmen Klima. Wir gehen durch hohe, überwucherte Schluchten und kommen an einem typischen Wohnhaus der Samoaner vorbei, welches direkt am Strand liegt. Doch das Highlight der Station sind die mehreren Großaquarien, welche die atemberaubende Unterwasserwelt eines südpazifischen Saumriffs zeigen. Hier können wir zahlreiche bunte Fische und Korallen bestaunen und in die faszinierende Welt der Ozeane eintauchen. - Unterwasserwelt im Südpazifik
Die nächste Station nach Satitoa ist die „Unterwasserwelt im Südpazifik“. Hier können Besucher in mehreren Großaquarien das vielfältige Leben der Fische und Korallen an einem südpazifischen Saumriff bestaunen. Eine Besonderheit ist das große Haifischbecken, in dem verschiedene Haiarten wie der Schwarzspitzenriffhai und der Weißspitzenhochseehai zu sehen sind. Durch eine Unterwasser-Grotte gelangt man in einen weiteren Bereich, in dem man durch einen Tunnel mit 180-Grad-Panoramablick mitten durch das Riff schwimmen kann. Hier können Besucher Rochen, verschiedene Fischarten und andere Bewohner des Riffs hautnah erleben. - Alaska
Die nächste Station ist Gambell in Alaska. Nach einem Gang durch einen Wal gelangt man zur Reisestation Gambell, Alaska. Die einsame Insel zwischen zwei Welten, zwischen Sibirien und dem amerikanischen Kontinent sowie zwischen Tradition und Moderne. Hier nutzen zahlreiche Tierarten die Insel als Rast- und Sammelpunkt. Seit Jahrtausenden leben die Einwohner der Insel, die Yupik, von der Robbenjagd und dem Walfang. In dieser Station werden die Besucherinnen und Besucher mit der rauen Schönheit Alaskas konfrontiert und erfahren mehr über das harte Leben in der Arktis. - Hallig Langeneß
Die letzte ist die Hallig Langeneß in Deutschland. Hier wird simuliert, was es mit Flut und Ebbe auf sich hat. In den angrenzenden Themenräumen wird zum Beispiel gezeigt, was eine Sturmflut anrichten kann. Es gibt auch eine interaktive Ausstellung über den Klimawandel und die Auswirkungen auf die Küstenregionen Deutschlands. Besucher können hier beispielsweise erleben, wie sich der Meeresspiegelanstieg auf das Leben auf der Hallig auswirken wird. Außerdem gibt es Informationen über das ökologische Gleichgewicht in den Flusslandschaften und die Bedeutung des Wattenmeeres als Lebensraum und Rastplatz für Vögel.
Insgesamt gibt es also viel zu entdecken auf der Reise entlang des achten östlichen Längengrads im Klimahaus Bremerhaven.